Technologische Aspekte

Vor der eigentlichen Entwicklung ist die Diskussion von technischen Gesichtspunkten bei der Erstellung eines Webauftritts unerlässlich, um den zu Grunde liegenden Systemrahmen genau zu definieren. Deshalb muss es, neben der Festlegung der Browserkompatibilität, eine Besprechung der Ladezeiten und die Definition der Voraussetzungen, welche von dem später eingesetzten Web-Server für den störungsfreien Betrieb erfüllt werden müssen, geben.

Browserkompatibilität
Die garantierte Kompatibilität der Seite mit möglichst vielen Browsern für eine fehlerfreie Darstellungsweise ist ein schwieriges Unterfangen, denn nicht alle Anwendungen implementieren Standards und Normen des Internets wie z.B. HTML, XHTML, XML oder CSS komplett regelkonform. Die Visualisierung des Quellcodes auf unterschiedlichen Systemen und Plattformen kann stark variieren. Eine Beschränkung der Optimierung auf die häufig genutzten Programme ist neben der Akzeptanz geringer Darstellungsabweichungen in „Exotenbrowsern“ daher unumgänglich.

Laut einer Browser-Statistik von www.w3schools.com (Stand April 2005) gestaltet sich die Browserverteilung prozentual folgendermaßen :

Marktanteile der Browser
Microsoft Internet Explorer 6 62.3%
Microsoft Internet Explorer 5 3.4%
Opera 7/8 1.9%
Firefox 23.9%
Mozilla 3.6%
Netscape Navigator 4 0.2%
Netscape Navigator 7 0.9%

Die Daten können allerdings nur als Orientierungshilfe dienen, da durch die Schnelllebigkeit des Internets und die ständige Weiterentwicklung der Software hier sehr schnell andere Strömungen entstehen können.

In der Tabelle lässt sich leicht ablesen, dass der Internet Explorer 6 den dominanten Part einnimmt, gefolgt von dem Open Source-Projekt Firefox. Allgemein ist ein deutlicher Trend zu den modernen bzw. aktuellsten Browserversionen zu erkennen. Ältere Browsergenerationen wie der Netscape Navigator oder selbst die Version 5 des Internet Explorers fristen heutzutage lediglich ein Nischendasein.

Für die zukünftige Website ergibt sich die Anforderung auf den Plattformen Netscape, Mozilla und Opera lauffähig zu sein und für die größeren Vertreter wie Internet Explorer und Firefox optimiert zu werden (in dem Netscape-Browser arbeitet dieselbe Engine wie in Firefox). Erreicht wird diese Kompatibilität durch strickte Einhaltung von Standards und Überprüfung selbiger durch anerkannte Online-Validatoren des World Wide Web Consortium (kurz W3C). Außerdem kann das eingesetzte Content Management System W3C-konformen Quellcode erzeugen, was zu allgemein sehr geringen Darstellungsfehlern führt und somit ein bedeutender Vorteil ist. Angestrebt für den Auftritt der nordEnergie ist eine komplette Umsetzung im aktuellen XHTML-Standard des W3C mit tabellenlosen CSS-Layout.

Ladezeiten/Mindestanforderungen an die Bandbreite des Nutzers
Das Thema Ladezeiten zwingt einen Kompromiss zwischen Qualität der bereitgestellten Daten und dem zu übertragenden Volumen einzugehen. Besonders Bildmaterial, Anima-tionen oder Soundunterlegung strapazieren die Bandbreite des Benutzers. Durch webopti-mierte Komprimierung der Daten muss an dieser Stelle das Maximum an Darstellungsqualität und zugleich ein Minimum an Dateigröße erreicht werden.

Auf Audiounterlegung wird aus Rücksicht auf die limitierte Übertragungsgeschwindigkeit und der geringen Webakzeptanz gänzlich verzichtet. Neben der Optimierung der visuellen Inhalte, trägt ein schlanker und durchdachter Quellcode der Seiten ebenfalls zum schnellen Seitenaufbau bei, da die Browser-Software den Inhalt einfacher interpretieren kann. Das Content Management System TYPO3 hilft diese Gegebenheit durch die integrierte Strukturierung und Optimierung des Codes als Vorteil auszunutzen.

Obwohl Breitbandanschlüsse wie z.B. ADSL in Deutschland einen immer höheren Markt-anteil erreichen , darf als Grundvoraussetzung für das Betrachten der Website lediglich ein Analogmodem bzw. ISDN-Internetzugang gelten, um einer sehr breiten Masse die Inhalte zur Verfügung stellen zu können.

Als Richtwert gilt seit Jahren im Internet, dass ein Wartevorgang (bis alle Elemente einer Seite vollständig geladen sind) nicht länger als ca. zehn Sekunden andauern darf. Dieser Beschränkung ist dringend Folge zu leisten und der Content dahingehend zu gestalten.
Sollte in Ausnahmefällen ein spezieller Inhalt es erfordern diese Regel zu brechen, ist zu prüfen, ob eine Erhöhung der Wartezeit durch die Qualität und den Nutzen des Contents tatsächlich gerechtfertigt wird.

Anforderungen an den Web-Server
Der für die Internetseite eingesetzte Web-Server muss spezielle Systemvoraussetzungen erfüllen, um problemlos und performant mit dem ausgewählten Content Management System TYPO3 zusammenzuarbeiten.

TYPO3 erfordert für den Betrieb die serverseitige Unterstützung der Internetskriptsprache „PHP“ sowie eine Datenbank des Typs „MySQL“ im Hintergrund . In der Datenbank werden alle Datensätze der Präsenz abgelegt und dynamisch für die Erzeugung der darzustellenen Seiten ausgelesen. Diese zwei Grundanforderungen kann jeder professionelle Anbieter von Webhostingpaketen am Markt erfüllen. Ideal wäre ein auf TYPO3 abgestimmtes Hostingpaket, da in machen Fällen die Standard-Konfiguration von PHP TYPO3 „unfreundliche“ Einstellungen, die das System unter Umständen beeinträchtigen können, beinhaltet.

Optional sollte die Grafikbibliothek „GDLib“ serverseitig installiert sein, um Grafiken wie Linien, Kreise, Texte und Ausschnitte aus Bildern kombinieren zu können. Des weiteren empfiehlt sich der Einsatz von „FreeType“ zur Schriftartenkontrolle und „ImageMagick“ als Bildmanipulationswerkzeug, welches direkt auf dem Server beispielsweise für die Konvertierung von Grafikformaten und deren Bearbeitung (skalieren, rotieren, schärfen etc.) zur Hilfe genommen werden kann. Bei dem aktuellen Webhosting-Dienstleister der nordEnergie AG handelt es sich um „Active24“ (http://www.active24.de). Das momentan gebuchte Angebot bietet die geforderte Unterstützung nicht, da die Funktionalitäten bisher unnötig waren. Eine Umstellung ist somit erforderlich, die möglichst zeitnah erfolgen muss, um evtl. auftretende Verzögerungen bei der Bereitstellung und einen damit verbundenen Zeitverlust zu verhindern. Die TYPO3-Kompatibilität und die Verfügbarkeit der drei optionalen Komponenten ist ebenso in Erfahrung zu bringen.

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