Erstellen der Designvorlage

Als Designvorlage kann eine normale HTML- bzw. XHTML-Seite dienen. TYPO3 verwendet dann diese ohne spezielle Präparationen versehene Vorlage, um nach ihrer Gestaltung die kompletten Seiten für das Frontend dynamisch zu generieren. Das manuelle Erstellen von Webseiten wird dadurch überflüssig und komplett durch das System abgewickelt. Dabei werden zuvor definierte Bereiche in der Vorlage mit Inhalten aus den Zellen der zu Grunde liegenden Datenbank passend ersetzt.

Als Format für die Vorlagendatei wird XHTML gewählt. Außerdem soll der Aufbau des Layouts komplett tabellenlos durch Einsatz von entsprechenden CSS-Definitionen angelegt werden.

Der exakte Doctype der Seiten wird „XHTML 1.0 Strict“ lauten, wobei es sich um eine offi-zielle Empfehlung des W3-Konsortiums handelt, die nach und nach den letzten veröffentlichten HTML 4.01-Standard ersetzen wird. XHTML ist XML-kompatibel und wurde im Januar 2000 definiert. Der Hintergedanke bei XHTML ist, dass durch Standardisierung eine medienneutrale Beschreibung von Dokumenten ermöglicht wird. So könnten XML-basierende Formate bspw. für das Web, für den Printbereich oder für mobile Endgeräte verwendet werden. Der Inhalt ist im Idealfall unabhängig vom Ausgabemedium.

Außerdem sind in XHTML definierte Internetseiten schlanker, werden schneller geladen, strukturell flexibler änderbar und bedeuten einen großen Schritt in Richtung barrierefreies Internet. Zusätzlich unterstützt werden diese Vorteile durch den Einsatz von Cascading Style Sheets und den Verzicht auf HTML-Tabellen als Mittel zur Definition des Layouts. Tabellen sind in ihrem Ursprung nicht für die Nutzung als Gestaltungsraster ausgelegt gewesen, um Internetseiten eine Struktur zu verleihen, sondern sollen als Hilfsmittel zur geordneten Darstellung von Textinformation eingesetzt werden. Die Verwendung als Gestaltungsmittel vermischt das Layout mit den Inhalten und vergrößert die Dateigröße der Seiten unnötig. Bei jedem Seitenaufruf müssen die Layoutinformationen neu geladen werden. Dies strapaziert die Bandbreite und erhöht die Ladezeiten. Ein Style Sheet mit den Angaben zum Aufbau wird lediglich einmal in den Browsercache zwischengespeichert und dann von dort aus geladen. Das reduziert das Datenvolumen merklich und führt langfristig betrachtet zu geringeren Kosten für das Webhosting. Das Einhalten moderner Webstandards bringt also, wie aus dieser Kurzbetrachtung hervorgeht, eine Vielzahl an Vorteilen mit sich.

Da das Stichwort Barrierefreiheit gefallen ist, soll in wenigen Worten der Hintergrund geklärt werden. Mit Barrierefreiheit wird der ungehinderte Zugang zu Informationen im World Wide Web besonders für körperlich eingeschränkte Internetuser bezeichnet. Im Bundesbehindertengleichstellungsgesetz (BGG) ist der exakte Begriff definiert, wobei hier der Paragraf 11 „Barrierefreie Informationstechnik“ besonders interessant ist. Die genauen Richtlinien sind in Deutschland in der „Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung (BITV)“ festgelegt. Öffentliche Einrichtungen müssen bis spätestens Ende 2005 durch die „Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem BBG“ ihr Informationsangebot problemlos barrierefrei nutzbar machen. Durch die für die nordEnergie-Präsenz getroffenen technologischen Entscheidungen ist der Auftritt aus rein technischer Sicht für die Barrierefreiheit bereits optimal vorbereitet und entspricht modernsten Standards.

Der komplette Quellcode der für TYPO3 umgesetzten XHTML-Designvorlage samt Style Sheet kann im Anhang eingesehen werden. Das entwickelte Design- und Layoutkonzept wird übereinstimmend durch diese beiden Elemente abgebildet. Die Meta-Tags zur Suchmaschinen-Optimierung sind zu diesem Zeitpunkt uninteressant und werden nach späterer Definition eigenständig durch das CMS hinzugefügt.

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